Ein Hauptmann, der von der Last der Verantwortung fast erdrückt wird. Ein ehemaliger Dieb, mit der Neigung zu sprunghaften Entscheidungen. Eine junge Frau, die alles verloren hat und sich auf der Suche nach ihrer Rettung befindet. Eine Assassine ohne Vergangenheit, aber mit der unbändigen Gier nach Blut.
Sie alle hängen in den Geschehnissen fest. Denn über das Wasser scheint eine Welle von Düsternis zu schwappen und nur, wenn sie zusammen arbeiten, haben sie eine Chance, sich der Übermacht entgegenzustellen.
Kenzie Phoenix verpackt eine Geschichte um zornige Götter und ihren Hass und lässt sie von alptraumhaften Kreaturen überlaufen. Actiongeladene Szenen haben mich durch die Handlung gejagt, Untote wollten sich in meinem heißen Fleisch verbeißen und nebenbei habe ich um die Leben von Darius, Lennox, Maeve und der Assassine gebangt. Es war blutig, gnadenlos und gespickt mit den vier Antihelden, die ihren eigenen Schmerz und ihre Erfahrungen durchleben.
Es war nicht so, dass ich die Charaktere nicht in mein Herz schließen konnte, aber leider fiel es mir wirklich schwer mich in sie einzufühlen. Sie haben alle eine so undurchdringliche Mauer um sich gezogen, verschanzen sich hinter Misstrauen, Spott und Sturheit, dass es mir kaum möglich war eine Verbindung aufzubauen.
Anfangs dachte ich noch, dass Darius einen kühlen Kopf bewahren würde, um die Charaktere zusammenzuschweißen und ihnen eine Richtung zu geben. Aber es stellt sich heraus, dass er ebenso einen Dickkopf hat, wie alle anderen. Während sie also gegeneinander arbeiten und es nicht mal in Betracht ziehen, von ihrem Misstrauen einen Millimeter abzuweichen, drehen sich die Gespräche und Beleidigungen im Kreis. Das war auf die Dauer wirklich müßig.
Einzig mit der unbekannten Assassine habe ich eine Wellenlänge gefunden. Fragt mich nicht wieso, aber der Funke war sofort da. Sie ist klar in ihren Ansagen, strukturiert und gnadenlos. Ihre Erlebnisse lassen sie weicher werden, ohne sie ihrem starken Willen zu berauben. Und obwohl sie eine gefühllose Killerin war, getrieben von Wut und Hass und sich von dem Drang zu töten, hat lenken lassen, so war sie mir viel nahbarer, als die anderen.
Fazit: Ein Abenteuer, in dem es keine klassischen Helden gibt. Eine Geschichte, die vor Blut, Action und Gefahren aus den Nähten platzt. Kenzie Phoenix hat mir in »Deadly Cursed - Hels Assassine« knapp 600 Seiten voller Misstrauen, fragwürdiger Entscheidungen und einer düstere Atmosphäre geliefert!
Ebenfalls rezensiert von Chilly's Buchwelt |
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