Grace kann es nicht wahrhaben. Vom Mann verlassen, das Haus verkauft und die Hoffnung verloren. Die Rückkehr in ihre Heimat fällt ihr alles andere als leicht. Denn die Leute reden in der kleinen Stadt und als Tochter des Pastors steht Grace im Fokus aller.
Jackson ist schroff, unnahbar und gefühlskalt. Alle nennen ihn nur den Teufel. Doch warum ist es gerade die gehorsame Frau, die sich so von dem Feuer angezogen fühlt? Wieso ist der berechnende Jackson so viel weicher, wenn die gütige Grace ihn aus ihren großen Augen anschaut?
Und wie konnten sie beide so kaputt gehen, dass ihre Herzen zerbrochen sind?
Erst hatte ich gar nichts von der Autorin und nun habe ich innerhalb kürzester Zeit gleich drei Hörbücher gehört. Brittainy C. Cherry macht süchtig. Ich denke, das kann ich jetzt laut sagen.
Auch dieses Mal hatte ich wieder Tränen in den Augen, jedoch konnte mich die Geschichte nicht ganz zu 100% packen, wie die vorigen beiden.
Grace und Jackson
Grace ist am Anfang sehr verschlossen, die vielen Rückschläge haben sie zu sehr getroffen und mit ihrem Mann konnte sie kaum noch über ihre Gefühle sprechen. Als er sie verlässt, bricht alles auseinander. Nicht nur ihr bisheriges Leben, sondern vor allem ihr Herz und ihre Seele.
Sie traut sich kaum noch zurück zu ihrer Familie. Sie hat so wahnsinnig große Angst verurteilt zu werden und sich selbst zu verlieren.
Mit der Zeit muss sie feststellen, dass sie gar nicht weiß, wer sie ist und was sie ausmacht. All die Jahre hat sie immer gemacht, was man ihr sagte, hat gegessen, was anderen schmeckte, hat gelebt, wie andere es für richtig hielten. Doch wer ist Grace? Wer ist diese sanfte Frau? Wie viel Mut wird es kosten sich selbst zu finden? Und wie passt Jackson, der Griesgram da rein?
Hach, Jackson. Sein Leben ist eine wahre Achterbahnfahrt und es wundert mich kein bisschen, warum er so abweisend und kalt geworden ist. Durch kleine Rückblicke gelangen wir immer tiefer in seine Vergangenheit und können mit jeder Minute mehr verstehen, wie sein Herz zersplittert ist. Die Einblicke in seine Seele haben mir geschmerzt und mich gleichzeitig wieder geheilt.
Ihre Entwicklung hat viele dramatische Wendungen, Tränen, Lachen, Liebe und Ängste gekostet.
Die Autorin
Brittainy C. Cherry kann Geschichten schreiben. Auch wenn mir diese einen Tick zu viel Drama enthielt, so schafft sie es doch, dass man gefesselt bleibt. Dass man sich fragt, wie es weiter geht und nicht aufhören kann mitzufiebern.
Obwohl mir manche Charaktere gänzlich unsympathisch waren, hat die Autorin das Talent diesen eine Hintergrundgeschichte zu geben, sie wachsen zu lassen und ihre Fehler einzugestehen. Sie verwandelt Hass und Abscheu in Verständnis und Mitgefühl. Und sie bringt einen dazu, dass man sein Urteil überdenkt.
Denn jeder in ihrer Geschichte hat eine Seele, ein Paket voller Sorgen, Fehler und Ängste. Eine Seite, die man nur bei genauem hinschauen sieht und die voller Mitgefühl und Aufrichtigkeit steckt.
Sprecher*in
Yesim Meisheit hat auch dieses Hörbuch wieder mit einer gefühlvollen Stimme und einen Berg an Emotionen gesprochen. Mir war es zu Anfang eine Portion zu viel des Dramas. Grace heult ununterbrochen, sodass die Sprecherin nur im weinerlichen Ton erzählt hat und ich nach einiger Zeit Ohrenklingeln bekam. Generell packte die Autorin sehr viel Drama in die Geschichte.
Nicolas Artajo kam diesen Mal nicht so oft zu Wort. Dafür habe ich seine Parts sehr genossen. Er hat eine beruhigende und sanfte Stimme, die so voller Gedanken und Charakter ist und einen in alle Gefühlslagen versetzen kann.
Fazit: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt ist eine Geschichte voller Leben, Liebe und dramatischen Ereignissen. Für mich meist eine Spur zu viel Drama. Gerade der Anfang ist überfüllt mit einer weinerlichen Grace. Trotzdem hat es gefühlvolle Charaktere, die voller Mitgefühl und Sanftmut sind. Manche müssen erst noch lernen ihren Hass und ihre Vorurteile hinter sich zu lassen. Andere brauchen neue Hoffnung in ihrer Dunkelheit. Es ist mit vielen Facetten und Überraschungen gespickt und hat eine Entwicklung, die Tränen in die Augen treibt.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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