Dinharazade lebt wohlbehütet im Palast von Schah Rayar, als sie eines Tages von dem berüchtigten Wüstenkönig Khan Bassam entführt wird.
Obwohl seine Absichten zunächst unklar bleiben, beginnt für Dinharazade ein aufregendes Abenteuer voller neuer Eindrücke und Erfahrungen. Es ist fast, als würde sie sich in Khans Oase freier entfalten können, als zu Hause. Erst als sich Khan eine Dunkle Macht entgegenstellt, muss Dinharazade sich zwischen ihren Gefühlen entscheiden.
Obwohl Khan seine Bedürfnisse über alles stellt und Dinah ohne ihre Zustimmung aus dem Palast mitnimmt, geraten immer wieder Zweifel in ihr auf. Sobald sie die engen Mauern und ihr zu Hause hinter sich lässt, scheint sie innerlich aufzuatmen. Beim Wüstenvolk darf sie sich entfalten, mit den Kriegern kämpfen und an technischen Spielereien tüfteln. Sie wird in die Gemeinschaft vorbehaltlos aufgenommen und findet unerwarteten Rückhalt.
Christina Wermescher entführt ihre Leser*innen in ein märchenhaftes und magisch angehauchtes Setting. Sie vereint das orientalische Feeling mit technischem Fortschritt und aufregenden Abenteuern. Ihre Charaktere strotzen vor Tatendrang, haben ihren eigenen Kopf und viele Ideen. Ich mochte es, wie sie jeder Figur unterschiedliche Merkmale und einen eigenen Antrieb gegeben hat. Es war als würde in ihnen ein Feuer brennen, das mich sofort angesteckt hat.
Vor allem Dinah ist eine wissbegierige, junge Frau, durch die eine starke Lebenskraft strömt. Ich mochte sie auf Anhieb. Mit ihrer klugen Art und ihrem Temperament konnte sie sich nicht nur in das Herz von Khan schleichen.
Zwar reichten die 200 Seiten kaum aus, um all die Emotionen und Eindrücke einzufangen und doch gefiel mir die Erzählung von dem Wüstenkönig sehr. Denn es verbargen sich so viele kleine Geschichten in der Handlung, die alle als Vorlage für ein eigenes Märchen hätten dienen können.
Leider war es manchmal schwer die Verbindung von Khan und Dinah zu spüren. Ihre Zuneigung füreinander war ein zartes Band, das mir oft durch die Finger glitt. Und auch, wenn Khan Dinah viele Freiheiten lässt, so kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass er sie entführt hat und eine gewisse Erwartung an sie hegt und sie manchmal sogar mit seinen Gefühlen überrumpelt.
Genauso war es für mich schwierig die Geschichte in sich abzuschließen, da in alle Richtungen Handlungen offen blieben. Nichtsdestotrotz hatte ich eine aufregende, spannende und ereignisreiche Zeit in der Wüste und konnte mich an all ihren Wundern erfreuen!
Fazit: Christina Wermescher konnte mich mit »Die Entführung der Dinharazade« verzaubern. Zwischen Magie, einer versteckten Oase, dem berüchtigtem Wüstenkönig und den aufregenden Abenteuern, musste ich aufpassen, mich nicht in der Geschichte zu verlieren.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 3. November geht es um: Geschichten, die dich geprägt haben
Du möchtest keine Beiträge und Rezensionen mehr verpassen? Mit einem Klick kannst du unseren Blog abonnieren.
Unseren Blogger_innensonntag Newsletter kannst du separat unter info@hertzklecks.de anfragen.