Heute ist ein besonderer Tag! Nein, eigentlich war er schon am 1. Juli, denn da hat der Eisermann-Verlag seinen 4-jährigen Geburtstag gefeiert.
In der Zeit ist natürlich viel passiert, das Programm ist größer geworden und die Autoren haben sich vermehrt. Genau das haben wir zum Anlass genommen, um euch den Verlag etwas vorzustellen.
In den nächsten Tagen wird es spannende Beiträge geben und ich hoffe, dass ihr ganz viel Spaß beim Lesen habt.
Ich darf den Anfang machen und habe mir kurzerhand drei Autorinnen und einen Autor des Fantasy Genres geschnappt, um mit ihnen zu plaudern.
Herzlich Willkommen Veronika Serwotka, Saskia Stanner, Anna-Lena Strauß und Marc Stehle!
Fangen wir beim Anfang an. Was hat euch dazu bewogen euer Manuskript an den Verlag zu schicken? Wie war eure Reaktion, als es angenommen wurde?
Veronika: Oh, das war bei mir ein besonderer Fall, weil ich den Verleger Tobias Eisermann bereits persönlich getroffen hatte und ich aufgrund von Problemen bei meinem vorigen Verlag einfach mal angefragt hatte. Ich habe mich riesig gefreut, dass Tobias direkt zugesagt hat, denn die Neuauflage von Wyvern hat einige Features bekommen, die es zuvor nicht gab, wie beispielsweise die Illustrationen und Kapitelgrafiken.
Saskia: Ich hatte schon ich glaube zwei Jahre Bücher auf Wattpad veröffentlicht und in diesem Jahr fühlte ich mich dann gut genug, um es mal bei Verlagen zu versuchen. Ich schickte einigen Kleinverlagen mein Skript und bekam recht schnell die Zusage vom Amdora-Verlag. Danach hörte ich nichts mehr davon, bis ich auf Facebook las, dass der Verlag pleite war. Ich dachte, mein Traum vom veröffentlichten Buch wäre schon geplatzt, bevor er überhaupt begonnen hatte. Um so froher war ich, als Tobias Eisermann mich schon am nächsten Tag anschrieb und meinte, er würde Magica gerne übernehmen. So kam ich zum Eisermann-Verlag, bei dem ich mich wohlgemerkt auch beworben hatte.
Anna-Lena: Ich habe mich im Vorfeld dafür entschieden, mein Glück bei einem Kleinverlag zu versuchen und mich da über einige informiert. Der Eisermann-Verlag hat sowohl mit seiner Website und Social Media als auch den Büchern einen sehr positiven Eindruck auf mich gemacht. Meine Reaktion auf das Vertragsangebot war ungefähr: „Ist das ein Scherz?“ Die Antwort kam innerhalb von wenigen Stunden, während ich mich natürlich auf die übliche Wartezeit von mehreren Monaten eingestellt hatte. Nachdem ich realisiert habe, dass das tatsächlich ernst gemeint war, bin ich erst mal im Zimmer auf und ab gesprungen.
Marc: Als ich dem Eisermann-Verlag mein Manuskript zugeschickt habe, war er noch recht jung. Dennoch habe ich sofort erkannt, dass mein Buch perfekt in die fantastische und doch recht facettenreiche Auswahl passen würde. Entsprechend war ich natürlich hellauf begeistert, als Tobias sich bei mir gemeldet und Interesse an meinem Buch gezeigt hat.
Es ist spannend, wie unterschiedlich ihr zum Verlag gekommen seid! Und weil ihr es schon angesprochen habt: Was empfindet ihr als Vorteile eines Kleinverlages?
Veronika: Man hat doch immer noch sehr viel Mitspracherecht bei Dingen wie zum Beispiel dem Cover und insgesamt ist die Arbeit wesentlich flexibler, als bei einem großen Verlag, der mit vielen Titeln gleichzeitig arbeitet und plant.
Saskia: Auf jeden Fall das Mitspracherecht. Vor allem bei den Cover finde ich es sehr gut, dass man selbst mit dem Designer spricht und somit wirklich das bekommt, was man sich vorstellt und mag.
Anna-Lena: Ich habe zwar keinen direkten Vergleich, aber ich glaube, dass man in einem Kleinverlag deutlich mehr in Entscheidungen eingebunden wird – zum Beispiel, wenn es um das Cover geht. Generell werden wir viel mit einbezogen, sei es bei Buchmessen, bestimmten Aktionen oder eben der Veröffentlichung selbst.
Marc: Es ist natürlich weit persönlicher als ein größerer Verlag, die Kommunikation ist direkter, schneller und offener. Sowohl mit dem Verleger selbst als auch den Autoren untereinander.
Na, da scheint ihr euch ja ziemlich einig zu sein! Ich finde es toll, wenn ein so direkter Kontakt herrscht und sich alle gut aufgehoben fühlen.
Kommen wir zu einer kleinen, vielleicht fiesen Aufgabe *zwinker*
Jetzt ist es an der Zeit, um euer eigenes Buch anzupreisen! Beschreibt es mir in drei Worten.
Tierliebe, |
Magisch, |
Magisch. |
Dunkel (und) |
Ich gebe zu, das war fies. Aber es hebt sehr gut hervor, worin es in euren Geschichten geht!
Kommen wir zu meinen Einzelgesprächen.
Veronika, du hast dir eine Geschichte rund um geflügelte Echsen ausgedacht. Warum Wyvern und keine Drachen?
Genau genommen sind alle Drachen ohne Vorderbeine, die also auf ihren Flügelkrallen aufgestützt laufen, Wyvern. Shame on GoT, die eine falsche Begrifflichkeit verwenden! *zwinker*
Ich würde klar sagen: Shame on me! Mir war bis heute nicht bewusst, dass es diesen Unterschied bei Drachen gibt.
Saskia, in deiner Welt gibt es zwar Hexen, doch trotzdem sind es die Elemente, die von äußerster Wichtigkeit sind. Welches Element würdest du dein Eigen nennen und warum?
Wer Magica gelesen hat, weiß, dass meine Hexen nur in den seltensten Fällen mit richtigen Zaubersprüchen arbeiten. Die Auswahl meines Elementes fällt mir nicht schwer: Feuer. Ich finde es unglaublich faszinierend und würde es gerne kontrollieren können.
Wenn ich könnte, würde ich mich für das Wasser entscheiden. Das Feuer finde ich aber auch sehr faszinierend.
Anna-Lena, dein Buch befasst sich mit Hexen und ihren Kräften. Wenn dir ein Zauberspruch freistehen würde, welcher wäre es und was kann er bewirken?
Wenn ich mir einen beliebigen aussuchen könnte – unabhängig davon, was in meinem Buch möglich ist – würde ich einen wählen, mit dem die Umweltverschmutzung bekämpfen könnte. Aber ich fürchte, der würde meine Kräfte bei Weitem übersteigen *lach*.
Oh ja, da bin ich ganz bei dir. Eine schöne Vorstellung die Welt mit einem Zauberspruch zu reinigen. Das wäre wirklich toll!
Marc, in deiner Welt finden sich Orks, Zwerge und Tiermenschen. Wenn du dich entscheiden könntest, welches Wesen wärst du und warum?
Ich fand Dunkelelfen (in meiner Welt Thersia heißen sie Dunkelalben) schon immer sehr faszinierend. Sie strahlen diese kalte Eleganz und Ruhe aus, können sich aber auch die Hände schmutzig machen, wenn es sein muss. Die Welt hat sie geprägt und gestählt, sie wissen wie man überlebt.
Wyvern, Feuer, Zaubersprüche, Dunkelelfen. Danke für eure tollen Antworten!
Welches Buch aus dem Verlag muss man unbedingt gelesen haben? Erzählt mir was euch daran fesseln konnte!
Veronika: Eine gemeine Frage, weil so viele Bücher daraus einfach toll sind! Ich bin ein großer Fan der Carim-Trilogie von Lena Knodt, nicht (nur) wegen der Drachen, sondern weil wir es mal mit einem wirklich außergewöhnlichen Protagonisten zu tun haben, den man einfach nur lieben und hassen muss!
Saskia: Carim. Ich denke, das ist sowohl für die High Fantasy Fans etwas, die nicht so gerne Romantasy lesen. Aber auch die Leser wie ich, denen bei Liebesgeschichten das Herz aufgeht, werden ihren Gefallen dran finden. Zumindest ging es mir so. Außerdem ist die Reihe jetzt beendet und somit muss man nicht mehr auf das Ende warten.
Anna-Lena: Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bisher kein einziges Buch aus dem Verlag gelesen habe. Aber ich bin gerade dabei, Carim - Drachentöter von Lena Knodt zu lesen. Das würde ich nicht nur empfehlen, weil es das erste aus dem Verlag ist, das ich lese, sondern weil Carim ein erfrischend skrupelloser Charakter ist. Meistens lernt man solche Charaktere nur als Antagonisten kennen und es macht Spaß, das Ganze mal aus der anderen Perspektive zu erleben.
Meine Güte, ihr seid euch aber einig! *lach* Ich glaube dann muss es auf meine Wunschliste wandern! Bisher kenne ich Soulcatcher von Lena und fand es großartig.
Aber zur nächsten Frage: In welchem Genre könntet ihr niemals schreiben und warum?
Veronika: Sage niemals nie … Ich bediene inzwischen ein extrem breites Spektrum, aber Krimi oder Historisches war noch nicht dabei. Warum? Krimis sind mir zu schematisch und historisch korrekt zu sein, was ich sehr sehr ernst nehmen würde, ist viel aufwändige Recherchearbeit. Großen Respekt deshalb vor allen Autoren diesen Genres!
Saskia: Horror. Ich kann solche Filme nicht schauen und deswegen würde ich auch niemals ein Buch in diesem Genre schreiben. Dafür bin ich wahrscheinlich einfach zu zart besaitet.
Anna-Lena: Horror. Ich finde es schon schlimm, Trailer von Horrorfilmen im Kino vorgesetzt zu bekommen. Wenn ich ein Buch in dem Genre schreiben würde, würde ich mich dabei wahrscheinlich so sehr gruseln, dass es nie fertig werden würde.
Marc: Großstadtromane. Zum einen bin ich zu sehr ein Freund des Fantastischen und Ungewöhnlichen. Zum anderen mag ich es, meine Botschaften und Geschichten in den buntesten und außergewöhnlichsten Farben zu präsentieren. Das Genre der Großstadtromane ist mir da zu geerdet und betongrau (auch wenn ich natürlich jeden respektiere, der damit arbeitet oder es als Leser schätzt).
Das sind ja interessante Antworten! Ich muss gestehen, Horror wäre auch nicht mein Fall und vor historischen Romanen schrecke ich ebenfalls zurück. Ich finde es übrigens süß, dass Saskia und Anna-Lena genau solche Angsthasen sind wie ich *lach*
Nun habe ich noch eine letzte Bitte. Es gibt so wundervolle Cover, meistens eins schöner als das andere. Welches ist euer persönliches Lieblingscover des Verlages?
Veronika |
Saskia |
Anna-Lena |
Marc |
Veronika: Noch so etwas gemeines! Ich liebe meine eigenen, designet von Juliane Schneeweiß, weil ich schlichte, aber stimmungsvolle Cover jedem überladenen Bild vorziehe. Und da ich Personen oder Gesichtern grundsätzlich eher abgeneigt bin, fallen von vornherein sehr viele raus. Richtig geil ist aber „Die Legende der vier Könige“, aus dem Grafikhändchen von Jaqueline Kropmanns.
Ich danke euch für die Zeit und diese spannenden Einblicke! Hoffentlich hattet ihr ebenso viel Spaß an den Fragen wie ich.
Morgen geht es dann bei Kati´s Fairyland weiter.
Außerdem erwarten euch noch tolle Beiträge bei Emma´s Bookhouse, Charleen´s Traumbibliothek und Zantalias Büchertraum.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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