Titel: Die Herrin des Waldes
Autor/in: Evelyne Aschwanden
Cover: Jaqueline Kropmanns
Reihe: Die Herrin des Waldes - Band 1
Genre: Fantasy, Märchen
Verlag: Selfpublished
ISBN: 978-3-7546-4965-7
Preis: E-Book 3,99 €, Taschenbuch 13,99 €
Status: Werbung | Rezensionsexemplar
Drei Worte: Differenzen, Magie, Action

Als Yasha bei ihrer Stiefschwester Daphne einzieht wird schnell klar, dass die beiden wenig gemeinsam haben. Schlimmer noch, Daphne gibt Yasha das Gefühl nicht willkommen zu sein.
Als ihnen beim gemeinsamen Babysitten ihre kleine Schwester Ida in den Wald entwischt, stolpern sie direkt in die düstere Version eines Märchens. Verhexte Bewohner_innen, dunkle Schatten und eine Herrin, die ihren treuesten Diener schickt, um die beiden zu suchen.
Können sie ihre Differenzen überwinden, um ihre Schwester zu retten und aus diesem finsterem Märchen zu entkommen?

Veröffentlicht am 29.04.2022 von Wortklecks

Evelyne Aschwanden - Die Herrin des Waldes

Der Schreibstil von Evelyne Aschwanden hat mich gleich gecatcht. Die Schwere von Yashas Schmerz konnte sie gut transportieren und sie dadurch als Person zugänglich machen. Auch die Einbindung von Diversität fand ich sehr gelungen. Zumal es nicht im Vordergrund steht, die Charaktere sich ihrer Sexualität bewusst sind und es sich ganz natürlich in die Handlung mit einfügt.
Mir waren es allerdings im Laufe der Geschichte ein paar zu viele Wiederholungen der gleichen Redewendungen.

Was ich ebenso super gelungen finde, war die Einbindung verschiedener Charaktere und Geschichten der Grimms. Nur, dass diese in unserer Welt ganz anders und vor allem fröhlicher erzählt werden. Bei manchen huschte sofort ein Erkennen über meine Züge, bei anderen musste ich länger überlegen, wieder andere kannte ich gar nicht.

Es bereitete mir Schwierigkeiten in Daphne hineinzublicken. Sie ließ Yasha und mir kaum eine Chance sie kennenzulernen oder Nachsicht mit ihr zu haben. Warum sie jede Konfrontation sofort abblockte, sich immer alleine durchboxen wollte oder ihre gesamte Wut auf Yasha konzentrierte - konnte ich einfach nicht verstehen. Sie wollte partout ihre Gedanken nicht mit uns teilen.
Es wäre so schön gewesen sie zu verstehen, ihre Sicht zu lesen und ihr Mitgefühl entgegenzubringen. Leider kam erst im letzten Drittel ihre Geschichte zum Vorschein, sodass ich Einblicke in ihr Wesen und ihre Hintergründe bekam.

Bei Yasha war es einfacher. Durch ihre schweren Erlebnisse, wirkt sie auch viel älter und verantwortungsbewusster. Sie versucht immer Nachsicht mit allen Menschen zu haben und niemanden zu verurteilen. Selbst bei Daphnes schroffer Art wird sie nicht müde zu versuchen einen Draht zu ihr zu finden. Sie ist unermüdlich und versucht stets eine Lösung zu finden. Das macht sie sehr sympathisch.

Evelyne Aschwanden - Die Herrin des Waldes

Anfangs war ich noch richtig in der Handlung gefangen. Doch im Märchenwald habe ich irgendwie den Faden verloren. Gerade Daphne agiert sprunghaft und unüberlegt und jagt uns von einer Ecke zur nächsten. Ich konnte mich gar nicht richtig einstimmen auf den mystischen Wald, die märchenhaften Szenen, die schaurigen Gestalten, weil mir die Zeit, die Protagonisten und die Handlung davonlief.

Von der Stimmung her wurde es zum Ende etwas düsterer, was mir sehr gefallen hat. Ich habe ja eine Schwäche für blutige und mystische Märchen und es hätte gerne ein bisschen mehr Dunkelheit durch die Seiten ziehen können.

Fazit: Evelyne Aschwanden hat mit »Die Herrin des Waldes« einen spannenden Auftakt geliefert, der vor allem durch Action und facettenreichen Charakteren punkten kann. Ich hatte ein paar Startschwierigkeiten mit Daphne und der sprunghaften Handlung, sodass ich Mühe hatte in die mystische Atmosphäre einzutauchen.

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