Evoland ist ein Spiel und eine Geschichte. Die Geschichte des Action-Adventure-Spiels, wie sie in der Zelda- oder Final Fantasy-Serie zu sehen ist, beginnend mit der Frühzeit der Action-RPGs, als einige Pixel ausreichten, um uns stundenlang zum Träumen zu bringen. Neue Spieler werden ein wenig Videospielgeschichte und ein sehr unterhaltsames Gameplay entdecken, und Veteranen werden auch eine Vielzahl von Hinweisen auf legendäre Titel genießen, die im Spiel verstreut sind.
Eine nostalgische Reise durch die Entwicklung der Spielegeschichte.
Wo man am Anfang noch die Pixel zählen konnte und die Farbpalette von schwarz nach weiß das Spielgeschehen zeichnete, erstrahlte das Spiel am Ende in 3D und kräftigen, bunten Farben. 8 Bit Sound weicht melodischer Musik. Bildlauf, Musik, moderneren Grafik, Inventar, Waffen und noch vieles mehr lassen sich in Evoland mit dem öffnen von Truhen freischalten. Diese sind im ganzen Spielverlauf verteilt, am Anfang häufig, zum Ende eher rar.
Die Geschichte ist recht unkomplex. Das Land wird nach einem langen Frieden von einer bösen Macht heimgesucht. Du bist der neue Held und am Anfang noch namenlos. Jedoch bist du fest entschlossen die Welt zu retten. Hat man sicherlich schon mal gehört. Besonders lang ist sie zudem auch nicht. Ca. 6h Spielzeit müssen nur eingeplant werden. Aber davon lebt das Spiel auch nicht, denn der Fokus liegt hier klar in den Spielmechaniken.
Die Spielmechaniken umfassen Zelda typisches Schwert schwingen, rundenbasierte Kämpfe wie in Final Fantasy, oder Hack’n Slay wie in Diablo. Als Minispiel gibt es sogar ein Kartenspiel, welches nach mehreren Runden recht fordernd wird. Man merkt aber, dass nur an der Oberfläche gekratzt wurde. Zu jeder Mechanik gibt es einen neuen Bereich, ein paar wiederholen sich aber später im Spiel. Sie bieten jedoch immer wieder eine neue Erfahrung.
Mir hatten die Stunden, die ich das Spiel gespielt hatte, viel Spaß gemacht. Bei jeder neuen Truhe war man gespannt, wie sich Evoland wohl nun weiterentwickeln würde. Vorallem die ganzen Anspielungen und Easter Eggs sorgten für Schmunzler. Durch den recht geringen Umfang, fehlenden Details und leichten Performance Problemen, litt das Spiel doch mehr, als es musste.
Ich kann das Spiel gerade den 80er und 90er Jahrgängen empfehlen, die die Entwicklung der Videospiele miterlebt haben, aber auch jedem, der sich mit der Videospielgeschichte einmal auseinander setzen möchte.
Der Nachfolger, Evoland 2, soll die Fehler aus dem ersten Teil ausmerzen, einen größeren Umfang und mehr Mechaniken bieten. Und den werde ich mir natürlich auch anschauen.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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