Nachdem Cataleya ihre Familie verloren hat, muss sie ihre magischen Fähigkeiten versteckt halten. Dafür findet sie unerwarteten Rückhalt und Liebe bei Alistair. Viel zu spät entdeckt Cat, dass er ihren Feinden angehört. Denn Alistair kommt aus einer traditionellen Familie von Hexenjägern und wurde darauf trainiert Hexen wie Cat auszulöschen.
Hin und her gerissen zwischen Angst und Zuneigung, muss sie sich nicht nur den Hexenjägern stellen, sondern auch einem Feind aus der Vergangenheit.
Witches und Hunters - wir gehen im Zwiespalt auseinander.
Auch wenn Cat als starke und unabhängige Frau beschrieben wird, so habe ich ihr doch das junge Alter und ihre Naivität angemerkt. Nicht nur, dass sie ihre Freundschaften und deren Leben riskiert, um ihren Kopf durchzusetzen, sie wiederholt diesen Fehler mehr als einmal. Es ist fast als würde sie Gefahren gar nicht wahrnehmen und überhaupt kein Misstrauen entwickeln.
Vielleicht konnte ich sie auch genau deswegen in mein Herz schließen, denn diese Gutgläubigkeit hat der Handlung eine gewisse Hoffnung gegeben. Cat ist immer wieder der Dreh- und Angelpunkt. Einerseits tritt sie bestimmt auf und kann in Kampfszenen, sowie mit ihrer Magie glänzen. Andererseits lässt sie sich von ihren Gefühlen leiten und wirkt bei vielem nahezu blind. Diese Verbindung aus menschlicher Handlung und magischem Können haben ihre einige Sympathiepunkte eingebracht.
Eieiei.
Es war ein Highshool-Teenie-Magie-Romanzen-Drama, das nur noch von einem Überschuss an Testosteron gekrönt wurde. Während sich die Männer balzen und ein bisschen zu wichtig nahmen, fehlte nur noch das gegenseitige Muckis zeigen. Das war mir eine Spur zu anstrengend.
Genauso wie hier ein übertriebener Beschützerinstinkt vorherrscht und sich völlig übereilte Eifersucht anbahnte. Und nein, wir können keine Menschen „besitzen“, das ist weder romantisch, noch besonders cool. Mir war ebenfalls nicht bewusst, dass die Liebe zu Milchshakes einen als „Kerl“ disqualifiziert.
Puh. Es gab auch manche Sachen, die ich einfach nicht verstanden habe. Zum Beispiel: Erst verstecken Cat und ihre Freunde sich vor den Hexenjägern, dann gehen sie wieder ohne Bedenken zur Schule. Ergibt für mich keinen Sinn. Genauso wenig wie die Tatsache, dass jemand mit schweren Verletzungen geheilt wird und obwohl keiner weiß, ob es erfolgreich war, kein Krankenhaus aufgesucht wird.
Einzig und allein die Brutalität, die Geschichte rund um die Hexen und ihre Fähigkeiten, sowie der Konflikt haben mich am Lesen gehalten.
Ja, hier tummeln sich Klischees zuhauf. Dafür las sich die ganze Handlung wie eine spannende Serie, bei der man die ganze Nacht durchswitcht und weiter schauen will.
Mit dem Schreibstil von Janina Schneider-Tidigk bin ich etwas durch die Szenen gestolpert. Die Actionszenen kamen leicht und dynamisch rüber, während sich viele Unterhaltungen und Sätze sperrig anfühlten und dazwischen mit Nichtigkeiten ausgefüllt wurden. Sprich: Handlungen, die zwei Sätze gebraucht hätten, wurden ausführlich beschrieben, hatten im dem Sinne aber keine Bedeutung für die weitere Geschichte. Auch fehlten mir oft die flüssigen Übergänge und der Spannungsbogen - wahrscheinlich den beschriebenen Längen zuzuschreiben.
Ich konnte mich ebenfalls nicht mit der (Aus-)Sprache anfreunden. Selten habe ich so vulgäre Ausdrücke im Rudel vorgefunden, wie in diesem Text.
Fazit: »Witches und Hunters - Verbranntes Vertrauen« - wir gehen im Zwiespalt auseinander. Eine überladene Teenie-Drama-Show, die sich aller Klischees bediente, aber trotzdem eine gewissen Unterhaltung bot. Während mich die Kampf- und Magieszenen catchen konnten und ich die Hintergrundgeschichte äußerst spannend fand, war mir im Vordergrund zu viel Machtgehabe zwischen den Männern.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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