Moon ist eine ehemalige Sentinel, ausgebildet um übernatürlichen Wesen zu jagen und sie zu vernichten.
Ein Vorfall ändert alles und fortan muss sie sich vor ihrem Club verstecken.
An ihrer Seite ist Jam, ihr bester Freund und Überlebenspartner. Als sie eines Tages von einem anderen Sentinel verfolgt werden und Moons Geheimnis aufzufliegen droht, nehmen sie ihn gefangen. Doch Kenan ist auf seiner ganz eigenen Mission und Moon muss sich fragen: kann sie ihm vertrauen oder wird er sie verraten?
Kenan und Moon begegnen sich als Feinde. Doch schnell stellt sich heraus, dass sich ihre Ziele gar nicht so uneins sind. Obwohl Moon ihm nicht traut, so gibt er ihr doch keinen Grund ihm zu misstrauen. Langsam beginnt sie seine Offenheit und Ehrlichkeit zu schätzen und entdeckt Geheimnisse über sich selbst, die größer sind, als sie jemals ahnen konnte.
Was als harmlose Jagd beginnt, wird schnell zu etwas sehr gefährlichem. Moon muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann und ob das Bild, dass ihr die Sentinels immer vorgelebt haben zu all den Geheimnissen passt.
Wird sie aus dem Schatten treten und sich ihrer Vergangenheit stellen?
Außergewöhnliche Moon
Jenna Liermann schafft es starke Charaktere zu entwickeln und ihnen eine so zerbrechliche Seite zu geben, dass sie umso stärker wirken. Gerade weil sie sich diese Schwächen eingestehen, weil sie zugeben, dass sie nicht immer mutig und tapfer sein können und auch mal Hilfe brauchen.
Dieser Kontrast zeigt sich vor allem bei Moon. Sie hat eine ruppige Art, der sie gerne Ausdruck verleiht und gleichzeitig bedeutet ihr die Freundschaft zu Jam so viel, dass sie dafür alles aufgeben würde. Denn auch Kämpfer, die jeden Tag gegen Monster antreten und schlimme Geheimnisse mit sich herum tragen, brauchen eine Umarmung, um die Geschehnisse zu überstehen.
Neben den spritzigen Dialogen zwischen der taffen Moon und dem schlagfertigen Kenan, kann die Geschichte mit spannenden Fällen aufwarten. Es geht auf abenteuerliche Jagden nach den übernatürlichen Wesen, die den drei einiges abverlangen. Während immer mehr Geheimnisse aufgedeckt werden, wird Moon auf eine harte Probe gestellt und muss mit ihrer eigenen Vergangenheit und ihrer inneren Zerrissenheit kämpfen.
Verläuft die Handlung anfangs noch etwas ruhiger, so steigert sie sich mit jeder Seite, bis sie schließlich in schonungslosen Kämpfen, Auseinandersetzungen und großen Knallen endet.
Der eindringliche Erzählstil von Jenna Liermann ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Geschichte gerade dadurch lebt, dass die Autorin ihren Charakteren wahnsinnig viel Tiefe gegeben hat. Dass sie trotz aller Fehler, auch verzeihen können und sich immer hinterfragen. Dass sie entgegen ihrer Sturheit, auch dazu fähig sind erwachsen zu denken und sich selbst zu reflektieren. Auch wenn das manchmal etwas gebraucht hat.
Richtig richtig stark gemacht und großes Lob für diese emphatische Geschichte an die Autorin!
Fazit: Jenna Liermann hat mich vollkommen überzeugt! Ich kann »Moon Sentinel. Verräterin der Wächter« jedem empfehlen, der auf ein spannendes Abenteuer steht und emphatische Charaktere sucht. Gewürzt ist die Geschichte mit Kämpfen, magischen Wesen und abwechslungsreichen Dialogen, die der Handlung ordentlich Pepp verleihen. Für mich ein Highlight!
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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