Mimi ist ein teuflischer Dämon. Zugegeben, kein besonders guter, denn Seelen einsammeln und Verträge aushandeln bereiten ihr Kopfschmerzen und keine Freude. Aber ihr Boss scheint drauf zu stehen und ihr jede Kleinigkeiten durchgehen zu lassen.
Als sie jedoch einen Gefallen zu viel einfordert, bricht die Hölle los. Im wahrsten Sinne des Wortes ...
Wow, dieses Buch bedeutet Frauen-Power in geballter Form!
Justine Pust hat eine Geschichte geschrieben, die mich beeindruckt, überrascht und emotional mitgenommen hat. Sie schafft es Action, Sex, Liebe und Dämonen auf einen Nenner zu bringen. Aber nicht nur das.
Die Handlung ist mal was ganz anderes und besticht durch ihre Originalität, Offenheit und die starken Charaktere!
Hier nimmt keiner ein Blatt vor den Mund und es gab kein E-Book, bei dem ich mir so viele Sätze markiert habe, weil ich sie witzig, süß oder cool fand.
Die Power-Frauen Mimi und Tessa
«Tut mir leid», murmele ich, während ich meine Waffe aus dem schlaffen Körper ziehe.
Mimi ist wohl der netteste Dämon der Hölle. Ihr Herz leidet mit den Menschen, ihr zartes Gemüt steht ihr bei den Aufträgen im Weg und wenn es darum geht gemein zu sein, dann versagt sie kläglich. Trotzdem führt sie ihre Aufträge aus, stürzt sich in Vampirscharen und bringt jammernde Seelen zum Schweigen. Sie ist taff und hat immer einen kessen Spruch auf den Lippen. Trotzdem hat sie immer noch etwas menschliches an sich.
«Du bist der einzige Dämon, den ich kenne, der rot wird»
Tessa ist ein ganz anderes Kaliber. Unnahbar, aber mit einer tiefen Weisheit, die ihr Wesen umgibt, kennt sie auf alles eine Antwort. Sie ist mutig und draufgängerisch und weiß ganz genau was sie will. Wer ihr schief kommt, der hat nichts zu Lachen, denn sie ist sich keineswegs zu schade, den Bösen in den Hintern zu treten. Bei Tessa hatte ich immer das Gefühl, sie hätte einen Plan und wüsste genau wohin der Weg führt. Ich fühlte mich bei ihr seltsam aufgehoben, auch wenn sie noch so abweisend war. Und seien wir mal ehrlich: Sie ist verdammt cool!
Auf den Punkt
«Wisst ihr, warum in Horrorfilmen immer alle sterben? Mangelnde Kommunikation!»
Da hat Mimi recht. Und obwohl auch hier Geheimnisse vorkommen und Dinge verschwiegen werden, so hatte ich nicht das Gefühl im völligen Dunkeln zu tappen.
Sex sells … oder so
«Fast hätte ich mir in meinen modischen Superman-Slip gemacht»
In der Geschichte gibt es keine Hemmungen. Jeder ist offenherzig und trägt sein Höschen am rechten Fleck. Oder hat erst gar keins an. Der Witz, der mit diesen Szenen einherging und die Offenheit, wie alle mit dem Thema umgingen, hat es in keinster Weise peinlich gemacht. Man könnte sagen, ich fühlte mich zwischen der dämonischen Libido ganz wohl.
Nix Friede-Freude-Wodkakuch … warte, das ging anders!
Es wird getrunken, es wird gefeiert, es wird nach Hause getorkelt. Aus Spaß, Langeweile, Lust, Freude, Verzweiflung. Im Buch fließt sehr viel Alkohol. Aber versucht mal bitte einen Werwolf unter den Tisch zu trinken! Gar nicht so leicht!
Witz, Charme und Dämonen
Justine Pust hat einen ganz tollen Schreibstil, der mit Witzen gespickt ist und ganz nebenbei die Geschichte voran treibt. Sie lässt Handlung und Dialoge einfach ineinander übergehen, sodass mir nie langweilig wurde und ich mich bestens unterhalten fühlte.
Dazu kommt diese Idee hinter der Geschichte, die mich beeindruckt hat und die so weg vom Mainstream war und die ich einfach liebe. Ich will unbedingt wissen wie es weiter geht!
Mini Mimi Kritik
Mimi hat mir zu Anfang des Buches gezeigt, was für eine starke und unabhängige Frau sie ist. Sie hebt die Fäuste, droht den Menschen und schwingt ihren sexy Hintern. Während ich sie mehr und mehr in mein Herz geschlossen habe und ihre taffe Art einfach klasse fand, passierte zur Mitte des Buches plötzlich etwas.
Diese Lücke, in der Mimi als einzige da stand und nicht mehr präsent war. Für mich rückte sie aus dem Scheinwerferlicht, in dem die anderen noch standen. Als wäre sie mir verloren gegangen. Ich kann es nicht genau beschreiben, es ist ein Gefühl, als hätte sie sich zwischenzeitlich aus der Handlung gezogen und wäre erst am Ende wieder dazugekommen.
Das ist der einzige Kritikpunkt den ich habe.
Fazit: Justine Pust hat mit »Devilish Beauty - Das Flüstern der Hölle« eine Geschichte geschrieben, die mich beeindruckt, überrascht und emotional mitgenommen hat. Sie schafft es Action, Sex, Liebe und Dämonen auf einen Nenner zu bringen und dies mit einer originellen Handlung zu kombinieren!
Und deshalb gebe ich zwischen 4,5 und 5 Sternen!
Ebenfalls rezensiert von faanielibri | Letannas Buecherblog
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 3. November geht es um: Geschichten, die dich geprägt haben
Du möchtest keine Beiträge und Rezensionen mehr verpassen? Mit einem Klick kannst du unseren Blog abonnieren.
Unseren Blogger_innensonntag Newsletter kannst du separat unter info@hertzklecks.de anfragen.