Die junge Kriegerprinzessin Diana wünscht sich nichts sehnlicher, als in den Stamm der Amazonen aufgenommen zu werden. An ihrem 16. Geburtstag rückt dieser Traum in greifbare Nähe.
Während der Feierlichkeiten auf Themyscira, geraten Flüchtlingsboote vor der Insel in Seenot. Den Amazonen ist es verboten in die Geschehen einzugreifen, aber Diana kann nicht wegsehen. Kurzentschlossen springt sie ins stürmische Meer und wird von ihrer Heimat fortgerissen. Bald darauf ist sie in der Außenwelt gefangen und selbst ein Flüchtling.
Story
Als sie sich gegen die Anweisungen ihrer Familie stellt und in das Geschehen außerhalb von Themyscira eingreift, hat mich der Mut dieser jungen Frau komplett für sich eingenommen. Tief in in ihr drin, weiß sie was sich richtig anfühlt und warum sie diese schwerwiegende Entscheidung trifft. Ich liebe ihre offene Sicht auf die Dinge, ihre unvoreingenommene Art.
Diana wird in dieser Geschichte mit neuen Kulturen, Missständen und der Flucht konfrontiert. Etwas, das sie aus ihrer Heimat nicht kennt und somit einen ganz neuen und unverfälschten Blick auf die Situationen wirft. Das haben die Autorin und die Künstlerin wirklich beeindruckend umgesetzt.
Charaktere
Ich mag Diana. Ihre Unbändigkeit, ihre Lebenslust, ihre sonnige Art. Dass sie nicht perfekt ist und Fehler macht. Es war schön ihrer Geschichte zu lauschen, ihre Gefühle zu ergründen und zu sehen, wie sie sich entwickelt.
Obwohl sie sich einsam und verloren fühlt, saugt sie alle neuen Eindrücke in sich auf. Zum ersten Mal sieht sie die Missstände dieser Welt, hilft, wo sie kann und setzt sich für Menschen ein. Und trotzdem ist ihr kleiner Einsatz nie genug.
Im zweiten Teil gibt es einige Überraschungen! Hier kommt vor allem Dianas Zwiespalt nochmal gut zur Geltung. Und der Mut, endlich auf ihr Herz zu hören und eine Amazone zu sein. Gerade die Action und Dianas Einsatz konnten mich richtig mitnehmen.
Stil
Themyscira ist traumhaft. Der Zeichenstil hat etwas dynamisches an sich, ist aber gleichzeitig nicht zu actionlastig. Im Mittelpunkt stehen eher die Emotionen, die Diana durchlebt und ihre Gedanken. Was es wohl mit ihren Kräften auf sich hat? Liegt es an ihren eigenen Zweifeln, dass sie sich selbst im Weg steht und verhindert, dass sich ihre Macht entfalten kann?
Es ist schön zu sehen wie Diana vollkommen aufblüht, wie die kleinen Szenen ihre Gefühle einfangen und sie voller Elan und Kraft strotzt.
Meine Erwartungen
Auch wenn ich wirklich begeistert über die angesprochenen Problematiken war, hatte ich mir etwas mehr erhofft. Mehr Kämpfe, mehr Hintergründe, mehr von Diana und den Amazonen. Auf der anderen Seite fand ich diese neue Sicht auf Dianas inneren Zwiespalt sehr erfrischend und mit wirklich guten und wichtigen Aspekten versehen.
Fazit: Laurie Halse Anderson wirft in »Wonder Woman - Stürmische Zeiten« einen ganz neuen Blick auf die Amazonen. Es steckt sehr viel Tiefe in der Geschichte, begleitet von aussagekräftigen Bildern und der verlorenen und gleichzeitig unglaublich starken Diana.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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