Die beiden Zwillingsschwestern Ivy und Iris leben seit sechs Jahren getrennt voneinander bei ihren Elternteilen. Seit ihrer Kindheit gibt es nicht mehr viel, das sie verbindet. Bis zu dem Tag als ihre Mutter tödlich verunglückt.
Ivy möchte ihrer Schwester in der schweren Zeit helfen und versucht sie in ihren Alltag zu integrieren. Doch sie merkt bald, dass Iris sich viel zu sehr in ihr Leben einnistet. Schon nach kurzer Zeit fragt sie sich, was ihre Schwester bereit ist zu tun, um ihren Platz komplett zu übernehmen ...
Diese Geschichte hat mich echt fertig gemacht. Gefangen zwischen dem Wunsch zu schreien und alle anderen durchzuschütteln, konnte ich nur mit Grauen zusehen, wie die Geschehnisse ihren Lauf nahmen. Und das geschah so rasant und schleichend langsam zugleich, dass ich mit meinen Nerven am Ende war.
Es war als würde sich ein Backstein auf meine Brust legen. Als würde ich von der Ungerechtigkeit erdrückt werden. Mein Herz konnte nicht mit ansehen wozu Iris imstande war, obwohl mein Verstand es schon lägst begriffen hatte.
Natasha Preston wartet mit äußerster Raffinesse auf. Während sie die Leser*innen in eine Richtung führt, die grauenvolles erahnen lässt, lässt sie Ivy weiterhin Hoffnung spenden und an das Gute glauben. Obwohl sie genauso sehr unter dem Tod ihrer Mutter leidet, nimmt sie Rücksicht auf ihre Zwillingsschwester. Mehr noch - sie steckt zurück, zeigt Mitgefühl und Verständnis.
Dabei versteckt Iris ihre Absichten hinter einer Maske aus Lügen, Intrigen und Falschheit. Sie schleicht sich auf gefährlich leise Weise in das Leben von Ivy und bringt die Menschen um sich herum zum zweifeln. Ihre Manipulation sät zwiespältige Gedanken und das erschreckend gut. Gruselig. Echt. Beklemmend.
Der Punkt, an dem Ivy versteht, dass ihre Schwester nach Regeln mit ungeahnten Folgen spielt, hat nicht nur Konsequenzen für ihr Leben ...
Selbst Nächte später kann ich immer noch nicht loslassen und diese Geschichte abschließen. Das Schicksal von den Zwillingsschwestern und vor allem von Ivy ging mir unter die Haut. Und dort kribbelt es weiterhin. Ohne, dass ich etwas dagegen tun könnte.
Das Ende fand ich zwar nicht so ganz realistisch, aber trotzdem hat mich die Geschichte überzeugt!
Fazit: Natasha Preston hat mich mit »The Twin - Geliebtes Schwesterlein« auf eine harte Probe gestellt. Die Geschichte fing harmlos an, nahm aber zügig an Fahrt auf und ging in eine Richtung, die mich geradewegs ins Verderben rennen ließ. Schon bald wurde ich von Machtlosigkeit und Unglauben übermannt. Manipulativ, gruselig und erstickend.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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