Nach einem Unfall und der Einnahme von einem starken Schmerzmittel begegnet Isaac das erste Mal Roxy. Er ist fasziniert von ihrer Aura, ihrem Verständnis und Mitgefühl. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt er sich frei und unbeschwert und verfällt der schönen Frau.
Doch Roxy ist kein normaler Mensch, sondern eine Droge auf der Suche nach ihrem nächsten Opfer ...
Neal und Jarrod Shusterman starten die Geschichte ziemlich gerissen mit einem Cliffhanger, der das Ende verrät, aber nicht, wessen Ende es ist. Dadurch haben sie eine solche Sogwirkung erschaffen, dass ich jede Seite mitgefiebert habe und immer hin und her gerissen war, wem dieser Ausgang bevorsteht.
Isaac und Ivy sind sehr unterschiedlich in ihren Lebensweisen. Während Isaac alles für seinen Traum geben würde, lernt, um gute Noten zu schreiben und sich im Fußball an die Spitze kämpft, ist Ivy verloren und ziellos, leidet unter Konzentrationsschwierigkeiten und verbringt ihre Zeit in toxischen Beziehungen.
Als Isaac mit einem starken Schmerzmittel und Ivy mit einem Aufputschmittel in Berührung kommen, beginnt auch der Wettstreit zwischen Roxy und Addison. So schön und verständnisvoll die Drogen sind, so tödlich möchten sie für die Geschwister sein.
Ein wahrer Galopp der Gefühle, bei dem ich mich nie entscheiden konnte, wem meine Sympathie gehört oder es sich je Kapitel änderte.
Neal und Jarrod Shusterman haben mich ein ums andere Mal in ein Becken mit eiskaltem Wasser geworfen.
Im ersten Moment hätte ich nicht mit dem Umfang der Idee der Autoren gerechnet, Drogen lebendig und menschlich wirken zu lassen. Ihnen Gefühle, Wesenszüge und Hoffnung zu geben. Es ist unglaublich intensiv sich mit einer oder einem von ihnen einzulassen. Diesen Rausch zu spüren, die Freiheit, das Verständnis und die Geborgenheit. Es war beängstigend echt. Nachvollziehbar. Verstörend. Als könnte ich den Rauschmitteln Mitgefühl entgegen bringen. Auf dem Ganzen lag ein tödlicher, wie auch schöner Zauber.
Für mich, die nie mit Drogen oder so starken Schmerzmitteln in Kontakt gekommen ist (außer Alkohol), war es ein intensives Erlebnis, das ich nie in meinem Leben am eigenen Körper erfahren möchte. Ich habe die Verzweiflung kaum ausgehalten, die die Charaktere in mir hervorgerufen haben.
Fazit: Halleluja, was für ein Ritt! Neal und Jarrod Shusterman haben mit »Roxy - Ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz« ein ernstes Thema in eine eindringliche Story verpackt. Ich fühlte mich oft befangen. Zerrissen zwischen Verständnis für Isaac und Ivy, gefangen zwischen Vernunft, Faszination und Sucht.
Ebenfalls rezensiert von Andersleser | Letterheart | Weltenwanderer
Das Buch enthält eine Content Note!
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