Der 16-jährigen Yamilet Flores wäre es lieber, für ihren tollen Eyeliner bekannt zu sein, als dafür, dass sie eines der einzigen mexikanischen Kinder an ihrer weißen, sehr reichen katholischen Schule ist. Aber wenigstens weiß hier niemand, dass sie queer ist, und Yami will, dass das auch so bleibt. Nachdem sie vor ihrem Wechsel auf die katholische Schule Slayton von ihrem heimlichen Schwarm und ehemaliger besten Freundin geoutet wurde, hat Yami neue Prioritäten: ihren Bruder aus Schwierigkeiten herauszuhalten, ihre Mutter stolz zu machen und, was am wichtigsten ist, sich nicht zu verlieben. Allerdings ist es schwer, so zu tun, als sei man hetero, wenn Bo, das einzige offen queere Mädchen an der Schule, so nervtötend perfekt ist. Und klug. Und begabt. Und süß. So süß. Wie auch immer … Yami wird den gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Oder doch?
Quelle: Karibu Verlag
Bitte lest unbedingt dieses Buch!
Sonora Reyes Schreibstil ist mitreißend, humorvoll, mutmachend, ernst, nachdenklich und kraftvoll. Mit wichtigen Themen wie Rassismus, Religion, Sexualität, Hass, Outing, Selbstfindung und -wahrnehmung, Traditionen, Familie, Identität, Leistungsdruck und Homophobie.
Yamilet hat unglaublich viel Charaktertiefe, voller Sorgen und Träumen und ist dabei so authentisch, witzig und ungeschickt, dass ich ihre Handlungen absolut charmant fand. Obwohl sie noch so jung ist, steckt sie schon inmitten einer Spirale aus Leistungsdruck, Geldsorgen, Existenzängsten, dem Drang ihre Familie stolz zu machen und der ständigen Angst vor Ablehnung. Yamilet kann noch so sehr versuchen ihren Charakter zu verstecken und sich anzupassen, sie fällt auf. Mit ihren unverblümten Gedanken, den klugen Worten, ihrem starken Auftreten und der Empathie.
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Ich liebe jedes Wort, jeden Gedanken, jedes Thema und all die Sensibilität, die in diese Geschichte geflossen ist. Wie oft habe ich gelacht aufgrund von Yamilets Ungeschicktheit, durch die sie in die witzigsten Situationen gerät. Wegen der Schwärmerei, den Schmetterlingen und der Zuckerwolken, die sie zu leugnen versucht und die die Handlung so entzückend machen. Wie oft musste ich gegen den Schmerz schlucken, wegen all der Bürden, an denen Yamilet fast erstickt wäre, wegen der Verurteilung und Missbilligung, der scharfen Worte und des Unverständnisses.
Ein Buch mit wundervoller Repräsentation, Diversität und Queerness! Mit Konflikten zum Mitfühlen, lebhaften Charakteren, die einen vom Hocker hauen, Freundschaften zum Wohlfühlen, sowie einer zarten Liebe, die das Herz entflammt und in Regenbögen strahlt.
Fazit: »The Lesbiana’s Guide to Catholic School« ist eine Geschichte, die ungestüm und mit voller Wucht mein Herz erobert hat! Sonora Reyes legt in jedes Wort unglaublich viel Einfühlungsvermögen, Charme und Tiefgründigkeit.
Das Buch enthält eine Content Note!
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 27. April geht es um: Am 23. war Welttag des Buches - ich schenke dir heute eine Geschichte, die mir viel bedeutet!
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