Ein Leben in Glamour und Glanz, die teuerste und beste Uni, die sich ein Mädchen wünschen kann und ein Haus in New York – das alles hat Pearl verloren. Seit ihr Vater im Gefängnis sitzt und sie mit ihrer Familie nach Montana ziehen musste, hat sich ein Gedanke in Pearl eingenistet: Ich muss hier weg!
Sie setzt alles daran möglichst schnell aus der Einöde zu verschwinden. Wenn da nicht die Geldsorgen wären und der Nachbarsjunge, der ihr mehr als einmal schöne Augen macht ...
Der Schreibstil ist leicht und flüssig und Taylor Fitzgerald (Julia K. Stein) hat eine einfach Sprache, die mich durch die Geschichte galoppieren ließ. Manchmal beinhaltete sie mir zu viele Wortwiederholungen, aber zum Glück hat das den Fluss der Geschichte wenig gestört. Ich konnte sehr gut in die Welt eintauchen, die warme Luft und die Sonne spüren.
Und das ist der nächste Punkt der Geschichte. Das Setting! Die Landschaft hat sie wundervoll dargestellt und ich fühlte mich nach Montana versetzt, in die Weiten und die Schönheit dieses Landes. Das Reiten auf den Pferden an verborgene Plätze, den Himmel bei Tag und die Sterne bei Nacht. Der unerschütterliche Regen und das Naturschauspiel mit Blitzen und Donner. Es fühlte sich alles sehr echt an.
Die Story ist klar und strukturiert. Im Vordergrund steht die Liebe, aber ohne nervig kitschig zu sein oder die ganzen Klischees zu bedienen. Insbesondere geht es um Probleme, die Weiterentwicklung der Charaktere und deren Selbstfindung.
Pearl ist grundlos ehrlich. Sie denkt nach, bevor sie den Mund auf macht und ist niemand, der zickt oder anstrengend ist. Zwar weiß sie noch nicht so recht, wohin ihr Weg sie führt, aber sie probiert sich aus. Lernt neue Dinge in ihrem Leben kennen und stellt sich auf das ein, was ihr noch übrig geblieben ist. Für diese Eigenschaften habe ich sie wahrlich und wahrhaftig geliebt!
Pearl macht während der Geschichte eine große Entwicklung durch. Von reichem Mädchen, dem alles genommen wird - über armes Mädchen, das nicht weiß wo ihre Träume liegen - zu bodenständiger Frau, die keinen Plan vom restlichen Leben hat, aber weiß was sie will.
Caden dagegen ist geheimnisvoll, unentschlossen und man weiß nie genau wie viel er von sich preisgibt. Was Pearl an Zickigkeit fehlt, macht Caden wieder wett. Er kann launisch und undurchschaubar sein und lässt Pearl des öfteren zappeln. Wenn er sich öffnet, kann der Moment so schnell wieder verstreichen, als wäre er nie da gewesen. Seine Verschlossenheit hat nicht nur Pearl in den Wahnsinn getrieben, nein, auch ich musste darunter leiden!
Auch wenn Caden versucht es zu verstecken: Er ist nicht der gewöhnliche Bad Boy von nebenan. Denn seine Fürsorglichkeit und Wärme kommen genauso zum Vorschein.
Mit vielen der Charaktere konnte ich mich auf Anhieb anfreunden. Aber mit Pearl habe ich mich am meisten verbunden gefühlt. Ich habe sie verstanden, mit ihr gelitten und sie lieb gewonnen. Insgesamt hat die Geschichte ein gutes Gefühl in mir hinterlassen und ich habe sie mit einem Lächeln beendet, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass es immer weiter geht.
Fazit: Eine Geschichte die mir ans Herz gegangen ist. Mit Pearl haben wir eine starke junge Frau, die sich noch finden muss und nicht weiß, was das Leben mit ihr vorhat. Ihre Art und ihr Denken haben mich sehr berührt. Ich liebe sie! Aber nicht nur das konnte Eindruck schinden. Der flüssiger Schreibstil von Taylor Fitzgerald, die tollen Landschaftsszenen und eine gelungene Charakterentwicklungen haben »Heartbeat - Wait for me« perfekt gemacht!
Ebenfalls rezensiert von Sue Timeless
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