Roxy hat eine Aufgabe und sie wird alles tun, um diese zu erfüllen.
449 Tage hat sie Zeit um 449 Seelen einzufangen und in die Unterwelt zurück zu schicken. Doch als sie einen Geist aus einem Mann austreibt und ihm darauf sein Gedächtnis fehlt, muss sie sich auch noch um diesen mysteriösen Fall kümmern.
Die Zeit wird knapp und Roxy hat immer größere Schwierigkeiten die Mission zu erfüllen und dabei nicht ihr Herz zu verlieren.
Was habe ich mich auf diese Geschichte gefreut! Sie klang in so vielen Dingen nach genau meinem Geschmack und doch sitze ich jetzt hier und bin mir unsicher, wie ich euch meine Eindrücke schildern soll.
Roxy ist eine Huntress, eine ausgebildete Kämpferin, die böse Seelen zurück in die Unterwelt schickt. Ihr Spezialgebiet ist die Magie, mit der sie Geister und andere zornige Gestalten vernichten kann. Mit ihrem Kampfpartner Finn ist sie jede Nacht auf Patrouille, um die Straßen Londons zu beschützen und ihre Mission zu erfüllen.
449 Tage für 449 Seelen. Ihre Zeit ist knapp bemessen, doch sie tut alles, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Nur hat sie Shaw nicht eingeplant, der all ihre Pläne durchkreuzt und dabei noch ordentlich ihr Herz durcheinander bringt.
Die Charaktere fand ich von Anfang an abwechslungsreich. Trotzdem fühlte ich mich niemandem wirklich nah. Roxy hat eine kühle Art, die ich auf ihre Weise noch cool fand, aber selbst ihre verletzliche Seite hat mich nicht so berührt, wie sie es hätte tun sollen.
Shaw hat es einen dagegen leicht gemacht ihn zu mögen. Er hat es zwar ab und an übertrieben, aber im Ganzen war er der gute Kerl, den man gerne zum Freund hat.
Bianca Iosivoni hat es mit dem Schreiben wirklich drauf - wenn ich jetzt mal die ganzen Wiederholungen außer Acht lasse. Zusammen mit Laura Kneidl hat sie eine tolle Idee erschaffen, coole und witzige Charaktere entworfen, sie in jede Menge Gefühlschaos gestürzt und der Handlung viel Spannung und Action verliehen. Die Kämpfe haben mir hier am besten gefallen - in gruselige Häuser schleichen, sich von Geistern angreifen lassen, Herzklopfen und Nervosität inbegriffen. Dazu noch die verschiedenen Klassen der Hunter, die Magie und die humorvollen Charaktere.
Tja … und dann kommt das aber ...
So jetzt kommen wir zu den oben erwähnten Wiederholungen. Ich finde die Geschichte an so vielen Stellen spannend und habe den Kampf und die Action geliebt. Aber immer wieder wird die Handlung mit sich wiederholenden Gedanken gestört. Ich fühlte mich so oft aus dem Lesefluss gerissen. Das hat nicht nur den Spannungsboden kaputt gemacht, sondern mir auch die Kampfszenen madig.
Aber nicht nur das. Es zieht sich durch die gesamte Handlung, sodass ich ab einen gewissem Zeitpunkt regelrecht genervt war. Ihr dürft uns Lesern etwas zutrauen, ihr dürft euch darauf verlassen, dass wir uns Dinge merken und keine Erinnerung alle paar Seiten gebrauchen.
Auch ist es vollkommen in Ordnung, wenn ich als Leser ein bisschen im Dunkeln bleibe und gespannt auf das Geheimnis warte, dass mir offenbart wird. Aber immer dieselben halben Andeutungen ohne eine Erklärung und das auf allen 5-10 Seiten? Dann hätte Roxy mir auch gleich sagen können was mit ihr passiert ist.
Am Ende saß ich da und war nicht viel informierter als vorher. Es passierte so viel und trotzdem irgendwie … nichts.
Es fühlte sich alles nicht ganz rund an. Als hätte ich nichts halbes und nichts ganzes gelesen.
Vor allem wenn man bedenkt, dass es zwar weiter geht in der Handlung, aber das Augenmerk schon auf zwei neue Charaktere gelegt ist und ich bis Band 3 warten muss, um Roxys und Shaws Geschichte weiter zu ergründen.
Ich bin sehr unentschlossen, wie ich weiter vorgehen werde. Einerseits bin ich sehr gespannt auf die Folgebände, schließlich waren viele spannende Ansätze da und wir haben im ersten Teil kaum etwas dazu erfahren. Andererseits weiß ich nicht, ob ich sie weiter verfolgen möchte, wenn am Ende wieder nichts bei rum kommt und ich auf der Stelle trete.
Fazit: Der Klappentext zu »Midnight Chronicles - Schattenblick« hat mich so sehr angesprochen und doch wurde ich enttäuscht. Bianca Iosivoni hat einen toller Schreibstil und es besteht der Ansatz zu einer grandiosen Handlung. Trotzdem hat es mich nicht gecatcht. Die ganzen Wiederholungen haben mich so oft aus dem Lesefluss gerissen, da konnten auch die Action, Kämpfe und Geisterjagd nichts mehr retten. Denn Am Ende sitze ich ratlos davor, mit nicht viel Wissen mehr, als am Anfang. Es ist keine schlechte Geschichte - auf keinen Fall - aber auch keine überragende.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 3. November geht es um: Geschichten, die dich geprägt haben
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