Blogger_innensonntag - Morally Grey Charaktere

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Heute mit dem gemeinsamen Thema: Morally Grey Charaktere

Doch was bedeutet eigentlich moralisch grau? Ein moralisch grauer Charakter passt nicht in das Schema "gut" und "böse", sie folgen nicht den gesellschaftlich anerkanntem Verhalten, sind moralisch umstritten oder fragwürdig. Die Grenze ist nicht ganz klar, meistens sind sie irgendwo dazwischen und die Entscheidung, ob diese Person einem smyphatisch ist, schwankt mit jeder Handlung. Sie können das Richtige wollen, aber daran scheitern oder sie sehen keinen anderen Ausweg, als mit zwielichtigem Verhalten an ihre Ziele zu gelangen, selbst wenn diese in etwas Gutem wurzeln.

Ich persönlich finde solche Charaktere faszinierend, da sie nicht die Held*innen einer Geschichte sind und ihre Gefühlswelt authentischer wirkt. Ich frage mich automatisch selbst, wie ich in dieser Situation handeln würde, selbst wenn es gegen meine eigenen Wertevorstellungen spricht. Deswegen ist es auch so schwer deren Verhalten zu verurteilen, wenn man sie doch nachvollziehen kann.

Ein gutes Beispiel dafür ist Elias aus »Blut des Lebens - Das Flüstern der Raben« von Malene Sølvsten. Er handelt stets selbstsüchtig, scheinbar reuelos, aber statt komplett als Bösewicht dargestellt zu werden, hat er eine sanfte, einfühlsame Seite. Seiner Motivation folgend verrät und hintergeht er, um seine Familie zu retten. Trotz seines fragwürdigen Verhaltens, trotz all seiner Fehler, trotz meiner zwiespältigen Gefühle ihm gegenüber, konnte ein Teil von mir ihn und sein Handeln verstehen.

Moralisch graue Charaktere findet ihr auch in folgenden Büchern:
Ann Liang »If you could see the sun«, Laura Sebastian »Thrones and Curses - Von den Sternen berührt«, Hafsah Faizal »A Tempest of Tea - Ein Hauch von Tee und Blut«, LJ Andrews »Curse of Shadows and Thorns - Geliebt von meinem Feind«, Jay Kristoff »Das Reich der Vampire - A Tale of Blood and Darkness«

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