Achtung Band 2!
Nach den erschütternden Ereignissen rund um Helena, die Hohepriesterin des Hexenzirkels Ihrer Majestät, steht für die Hexen Niamh, Leonie und Elle alles auf dem Spiel: Während Niamh zur neuen Hohepriesterin aufsteigt, begibt Leonie sich auf die lebensgefährliche Suche nach dem Verräter Hale, der einst den Bürgerkrieg unter den Hexen angezettelt hatte.
Für Elle bricht eine Welt zusammen, als sie herausfindet, dass ihr Mann sie seit Jahren betrügt. Doch weder Elle noch Leonie ahnen, dass mit Niamh etwas ganz und gar nicht stimmt. Und dann ist da noch die Prophezeiung der Orakel, die besagt, dass das magische Kind Theo das Ende der Welt einläuten wird …
Quelle: Droemer Knaur
Ich kann euch gar nicht sagen, wie geschockt ich nach dem Ende von »Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind« war. Ein so krasser, gemeiner und erschütternder Cliffhanger ist mir selten untergekommen. Trotz, dass ich sechs Monate Zeit hatte, mich von meiner Bestürzung zu erholen, hing diese mir noch nach.
Was macht also der zweite Band? Knüpft nahtlos an die Geschehnisse an und fängt die Ereignisse durch alltägliches ab. Die Handlung schleicht sich regelrecht an, verschleiert durch den langsamen (Wieder-)Aufbau. Denn ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf, dass bald die nächste unerwartete Wendung auf mich wartet.
Immer wieder kreisten die Fragen durch meine Gedanken. Hat die Autorin das jetzt wirklich getan? Aus welcher Ecke könnte mich die nächste Enthüllung anspringen? Wie viele Überraschungen kann mein Herz noch ertragen?
Der Schreibstil von Juno Dawson ist mitreißend, innovativ und spannungsgeladen. Der Unterton war spitzzüngig, die Dialoge erfrischend. Mit jeder Seite steigerte sich das Erzähltempo, die Atmosphäre wurde dichter, die Handlungsstränge verflochten sich, die Gefahr lauerte zwischen den Zeilen.
Zwischen den Perspektivwechseln, Erinnerungen und Voraussagungen tauchen wir viel tiefer in die Hintergründe, sodass die Autorin die Grenzen von „Gut“ und „Böse“ verschwimmen lässt und das eigene Bild auf den Kopf stellt.
Ich liebe die Ausarbeitung und Entwicklung der Charaktere. Sie sind vielfältig, feministisch, bunt, queer und divers. Die Autorin bricht Klischees auf, ist kritisch, hinterfragt. Ihre Figuren haben ihr eigenes Tempo, um sich weiterzuentwickeln, ihre Rolle zu finden und sich ihrer Identität bewusst zu werden.
Dabei steht immer wieder die Schwesternschaft, der Zusammenhalt und die Freundschaft im Mittelpunkt. Kluge, laute Frauen, bei denen sich die Wut der Unterdrückung auf verschiedenen Wegen Bahn bricht und die mich mit ihren Geschichten in Atem gehalten haben.
Fazit: Juno Dawson hat mit »Der Hexenzirkel Ihrer Majestät - Die falsche Schwester« eine spannende Fortsetzung geschrieben, die mit ungeahnten Wendungen überrascht. Eine moderne Hexengeschichte mit vielfältigen Persönlichkeiten und einem grandiosen Handlungsaufbau.
Ebenfalls rezensiert von Letannas Buecherblog | Chillys Buchwelt | Kate in writing
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 3. November geht es um: Geschichten, die dich geprägt haben
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