Navika und Robyn lassen uns in diesem Büchlein an ihren Gedichten und Geschichten teilhaben.
Ob über die Liebe, den Verlust, das Leben oder Vorurteile: hier finden sich gesammelte Gedanken zu allen Themen, die sie uns abwechselnd erzählen.
Kennt ihr das? Es herrschen tausend verschiedene Gefühle in eurem Inneren und ihr wisst nicht wohin mit ihnen? Vielleicht ist es auch nur eins, das euch niederdrückt, euch belauert oder runterzieht? Ihr möchtet auf etwas einschlagen, schreien und der Welt in den Arsch treten?
Manchmal hat man diese Tage. Diese Tage in denen alles grau erscheint und die einem das Bunte aus dem Leben nehmen. Sie können noch so klein sein, sie loszuwerden ist nicht immer leicht. Denn oft wiegen sie mehr als ein großer glücklicher Moment.
Kleinigkeiten können uns aus der Bahn werfen, obwohl wir manchmal selbst nicht wissen, warum! Sie können das überschatten, was uns Sekunden vorher noch in Hochstimmung versetzt hat.
Ich selbst zähle mich auch zu den Menschen.
Besonders schlimm war es für mich als Teenager. Außen tough und immer einen Spruch auf den Lippen, habe ich im Inneren gebrodelt. Ja, auch ich wurde gemobbt, aber ich war auch diejenige, die ihre Klappe aufgerissen hat und zurück gepfeffert hat. Äußerlich konnten sie mich nicht verletzten. Was dabei in meinem Herzen geschah, war etwas ganz anderes.
Ich wusste oft nicht wohin mit mir und wem ich davon erzählen sollte, wie ich mich fühle. Bis zu dem Tag, als mir meine damalige Freundin sagte: Schreib Gedichte!
In Gedichten kannst du alles ausdrücken, du kannst deine Gefühle hineinlegen, ohne dass sie dich auslachen oder verspotten. Sie erzählen es nicht weiter und wenn du es nicht willst, dann versteht sie niemand außer dir.
Im ersten Moment war ich skeptisch. Was sollte ich schreiben, wie sollte ich mich ausdrücken, musste es sich reimen?
Doch dann nahm ich einen Stift in die Hand und es passierte wie von selbst. Wörter reihten sich aneinander. Manchmal ergaben sie Sinn, einiges reimte sich sogar, aber in jedem spürte ich meine Gefühle widergespiegelt. Und das gab mir Mut. Es war das Ventil für die Wut, für meine heimlichen Schwärmereien, für glückliche, wie traurige Momente.
Und ich fühlte mich nach langer Zeit mal wieder befreit.
Anbei habe ich euch ein kleines Gedicht mitgebracht, das aus meiner Feder stammt. Scheut euch nicht, selbst zum Stift zu greifen und euren Gefühlen freien Lauf zu lassen!
Bin ich falsch?
Bin ich falsch,
oder bist du richtig?
Und wenn du richtig bist,
warum möchtest du das Falsche?
Fühle ich verkehrt,
oder hast du mich verstanden?
Und wie verstehst du mich,
wenn ich doch so anders bin?
Ist es die Chemie,
oder verdrehst du die Welt?
Und wenn du sie verdrehst,
tust du es dann für mich?
Bin ich willkommen,
oder willst du, dass ich gehe?
Und wenn ich gehe,
würdest du hinterher rennen?
Denke ich verdreht,
oder kannst du mir folgen?
Und wenn du mir folgst,
tust du es mit Widerwillen?
Ist es allein Anziehungskraft,
oder bedeutet es Liebe?
Und was bedeutet Liebe,
wenn sie nicht vollkommen ist?
Was, wenn nicht ich es bin,
sondern du mir etwas vorspielst?
Und mit wem spielst du,
wenn es keine Regeln gibt?
Wenn du falsch bist,
möchte ich dann noch richtig sein?
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 29. Dezember geht es um: Jahresrückblick 2024
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