Liebe auf den ersten Blick, doch was geschieht danach?
Ava und Matt treffen sich in Italien das erste Mal und sofort verspüren sie die Verbindung zueinander. Während sie sich annähern und ihr richtiges Leben außen vor lassen, verbringen sie eine magische Woche miteinander.
Doch was passiert, wenn die Realität einen wieder hat und man sich erst dann kennenlernt? Wenn man aus so unterschiedlichen Verhältnissen kommt, gegensätzliche Ansichten und Geschmäcker hat? Reicht Liebe allein, um aneinander festzuhalten?
Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick? Dieser Frage habe ich mich bei »Erobere mich im Sturm« gestellt.
Sophie Kinsella rollt die Geschichte von hinten auf. Generell bin ich diejenige, die ihre Augen verdreht, wenn sofort alles stimmt und sie voneinander verzaubert sind, sobald sie sich sehen. Aber was die Autorin daraus gemacht hat fand ich richtig gut. Denn obwohl Ava und Matt nichts voneinander wissen und sich ineinander verlieben, ist danach nicht alles so traumhaft wie erhofft.
Es ist schon spannend zu sehen, wie schnell 500 Seiten eingeatmet werden können, wenn sie dich packen. Das ist auch der Grund warum ich die Geschichten der Autorin so liebe. Sie sind authentisch, meistens chaotisch, voller Liebe und Drama und einer Portion guter Laune. Außerdem einwirft sie immer Charaktere mit Charme. Auch hier sind so unterschiedliche Typen aufeinandergestoßen, dass allein diese noch drei weitere Bücher füllen könnten.
Die Konstellation der Freundinnen ist schon der absolute Hammer. Wir haben unsere Hauptprotagonistin Ava: kreative Chaotin, die alles anfängt, aber nichts zu Ende führt, die ein so großes Herz hat, dass alle darin Platz finden, die voller guter Laune und Sonnenschein ist und verträumt auf die Welt schaut.
Dann Nell, die eine absolut starke Persönlichkeit hat und ihre Meinung klar zum Ausdruck bringt, kaum romantische Vibes versprüht und abgeklärt auf die Geschehen im Leben reagiert.
Genauso wie Sarika, die Realistin, die Männer nach K.O.-Kriterien ausschließt und alles mit Daten und Fakten belegt. Zwischen den lauten Gesprächen und den witzigen Runden war sie immer die Ruhe in Person.
Dagegen ist Maud ein wahrer Sturm. Freundlich und bestimmt sagt sie dir genau was sie will und ohne, dass du es wirklich weißt, hast du ihr versprochen die Kinder zu sitten, nebenbei den Laptop zu reparieren und das Bad zu putzen. Es war herrlich wie sie einfach über jeden hinweg gefegt ist. Amüsant, niedlich und erschreckend zugleich.
Die Botschaft, nicht alles hinzuschmeißen, nur weil es mal schwierig wird und nicht alles rosarot ist, wie im Film, fand ich sehr schön. Liebe allein reicht nicht aus, um eine Beziehung zu führen. Es geht um die kleinsten Alltagsroutinen, um die Familie, darum füreinander einzustehen, sich und auch andere Meinungen zu respektieren. Das war für mich in dieser Geschichte ehrlich, erfrischend und echt.
Fazit: Kennt ihr das Gefühl ein Buch anzufangen und sich sofort heimisch zu fühlen? Als würde man vor einem Kaminfeuer sitzen, in eine Decke geschlungen und einen Tee in der Hand. Genau das passiert mir jedes Mal, wenn ich zu Sophie Kinsella greife. Dadurch sind die Seiten in »Erobere mich im Sturm« dahin geflogen und ich habe nicht mehr nachgedacht, sondern war einfach dabei. Es war aber nicht nur eine Geschichte über die Liebe und das Zusammenfinden, sondern vor allem über die Freundschaft.
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
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