Aufgewachsen in New York, haben die Zwillingsbrüder Emil und Brighton die Spellwalker immer vergöttert - eine Gruppe cooler Actionhelden, die sich geschworen hat, die Welt von den Specter zu befreien. Während die Celestials und andere Himmlische mit magischen Kräften geboren werden, stehlen die Specter gewaltsam die Essenz seltener magischer Kreaturen wie Phönixe. Brighton wünscht sich, er hätte die Macht, sich dem Kampf seiner Helden anschließen zu können. Emil hingegen will nur, dass die Kämpfe endlich aufhören. Nach einem Protest kommt es zu einer Schlägerei, und Emil erkennt seine eigene magische Kraft - eine, die ihn in den Mittelpunkt des Konflikts stellt und zu jenem heldenhaften Himmlischen macht, der Brighton immer sein wollte …
Quelle: Arctis Verlag
Adam Silvera schreibt actiongeladen und bindet viele interessante Themen mit in die Geschichte ein. Aber leider konnte er mich mit der Umsetzung nicht überzeugen. Das lag gleich an mehreren Dingen, die ich im Weiteren aufzählen möchte.
1. Handlung
Die Handlung lief immer nach demselben Schema, nahm damit jegliche Überraschungen und dem Bogen die Spannung.
2. Fokus
Mir fehlte nicht nur ein roter Faden, sondern auch der Fokus. Es ist von allen Seiten ein bisschen, aber auch nicht genug, um tiefer zu gehen und sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können.
3. Planlosigkeit
Die Spellwalker waren absolut planlos und unorganisiert. Mag an den vorangegangenen Umständen liegen, trotzdem verhalten sie sich kindisch und unreif. Alle scheinen andere Pläne zu verfolgen. Ob auf der Suche nach Rache und Erlösung oder der Bekämpfung von Verbrechen. Irgendwie machen alle, was sie wollen, aber Hauptsache nicht zusammen. Mir fehlte der Teamgeist, das Gefühl von Zusammenhalt und Stärke.
4. Oberflächlichkeit
Deswegen fand ich die Idee von Brighton auch total unpassend. Sein Versuch das Image aufzupolieren ist unglaublich oberflächlich und hilft erst recht nicht, das Gemeinschaftsgefühl wiederherzustellen. Anstatt sich im Inneren auszusprechen oder eine Basis zu finden, wird nur auf die Wirkung nach Außen hin abgezielt.
Mal davon abgesehen, dass sie die Videos aus dem Geheimversteck hochladen und sich damit angreifbar machen .... aber daran verschwendet keiner einen Gedanken.
Das war aber auch die größte Differenz, die ich mit Brighton hatte. Seine Besessenheit von Social Media rührte tief von seinen Selbstzweifeln. Trotzdem haben alle nur seine Maske gesehen und nicht unter die Facetten geschaut. Generell erschienen mir die Beziehungen recht oberflächlich und außer zu Emil hatte ich keine richtige Bindung zu jemanden. Schade.
5. Gegenspieler*innen
Obwohl es ein paar Einblicke gab, so fehlte mir doch die brodelnde Atmosphäre, der Zorn und die Geschichte, die hinter den Machenschaften steckte, damit ich ein Feeling dafür bekommen konnte.
Das Einzige, das die Geschichte etwas gerettet hat, war die Verbundenheit von Emil und Brighton. Die Konstellation ihrer Wünsche und wie diese sich erfüllen. Ihre Beziehung driftete immer weiter auseinander und trotzdem hatten sie noch ein starkes Band zueinander.
Fazit: Ich bin ziemlich zwiegespalten was »Infinity Son« von Adam Silvera angeht. Einerseits mochte ich die Idee, den Grundgedanken und die Verbundenheit der Brüder sehr, andererseits war es mir einfach zu wenig von allem und erst der Schluss versprach mir eine interessante Weiterentwicklung.
Ebenfalls rezensiert von Prettytigers Bücherregal | Buchjuwelen
Beim nächsten #blogger_innensonntag am 24. November geht es um: Wolltest du schon einmal aufgeben?
Du möchtest keine Beiträge und Rezensionen mehr verpassen? Mit einem Klick kannst du unseren Blog abonnieren.
Unseren Blogger_innensonntag Newsletter kannst du separat unter info@hertzklecks.de anfragen.